
Meine Erstkommunion war April 1969
Wie es damals üblich war, erbte ich das Kleid von meiner Schwester. Das Kleid wurde für mich kürzer gemacht, weil es so modern war.
An dem Tag der Erstkommunion war es ziemlich kalt und ich war froh, dass wenigstens die Sonne schien.
Wir waren ungefähr 70 Buben und Mädchen, die in der Kirche noch getrennt saßen. Damals war der Gottesdienst noch anders als heute. Es war der alte Ritus in lateinischer Sprache. Zur Kommunion knieten wir in der sogenannten Kommunionbank und bekamen die Kommunion direkt in den Mund.
Ich kann mich noch gut an die Geschenke erinnern. Damals war es üblich ein „Kaffeegedeck“ zu bekommen: Kuchenteller, Teller und Tasse mit Motiven zur Erstkommunion.
Meine Mutter kochte ein Festessen und es gab noch Kuchen.
Am späten Nachmittag gingen wir noch einmal in die Kirche zur Dankandacht. Es war nicht nur kalt, sondern Schneeregen setzte ein. Auf dem Nachhauseweg habe ich den ersten kompletten Regenbogen gesehen. Das war ein wunderschönes Zeichen für mich.
Isolde Rader, Gemeindereferentin
Isolde Rader, Gemeindereferentin